Stanley Cup - Play-offs

NHL Playoffs: Starker Draisaitl führt Oilers zum Ausgleich

Panthers trumpfen mit Rekord in Boston auf

Ein Tor, drei Vorlagen: Angeschlagener Draisaitl führt Oilers zum Ausgleich

Leon Draisaitl (2. v. li.) lässt sich nach seinem Tor in Vancouver feiern.

Leon Draisaitl (2. v. li.) lässt sich nach seinem Tor in Vancouver feiern. IMAGO/USA TODAY Network

Es gehört zu den Playoff-Gesetzen im Eishockey, dass der Verlierer von Spiel 1 einer Serie in der zweiten Partie gehörig unter Druck steht, auch im Best-of-seven und besonders auswärts. Nicht anders erging es den favorisierten Edmonton Oilers nach der unnötigen 4:5-Auftaktniederlage bei den Vancouver Canucks, als sie eine 4:1-Führung abgeschenkt hatten. In Spiel 2 lagen sie nur einmal vorne - ganz am Ende.

Doch zurück auf Anfang: Draisaitl lief auf, dieses Mal als Flügel in einer Reihe mit Kapitän Connor McDavid. Das erste Ausrufezeichen setzten jedoch die Canucks in ihrem ersten Powerplay: Elias Pettersson traf zum 1:0 (5.). Die Oilers ließen sich davon nicht beeindrucken und kamen in ihrem ersten Überzahlspiel zum Ausgleich. Draisaitl fuhr mittig vors Tor, McDavid bediente ihn, Schlenzer ins lange Eck, 1:1 (11.). Im Mitteldrittel jubelte wieder Vancouver zuerst, Brock Boeser fälschte einen Schuss von Carson Soucy unhaltbar ab (21.). Ganze 23 Sekunden benötigten die Oilers dieses Mal für den Gleichstand. McDavid legte die Scheibe zurück auf Verteidiger Mattias Ekholm, der zielsicher traf, Draisaitl bekam den zweiten Assist.

NHL 2023/24

Der sprichwörtliche Genickbruch für die Oilers hätte das 2:3 kurz vor Drittelende sein können, bei dem Goalie Stuart Skinner alles andere als gut aussah. Canucks-Verteidiger Nikita Zadorov zog fast von der Bande auf Höhe der Torlinie ab, die Scheibe ging über Skinners Schulter ins lange Eck. Fehler, die über das Schicksal in den Playoffs entscheiden können und von denen den Oilers noch immer zu viele unterlaufen. Ihr Glück: McDavid zog in der 46. Minute auf und davon und behielt frei vor Goalie Arturs Silovs die Nerven, erzielte das 3:3. Edmonton kam auch nach dem dritten Rückstand zurück, die Oilers drückten nun, dominierten das Schlussdrittel, trafen aber nicht mehr.

McDavid lobt Draisaitl - Panthers treffen viermal in Überzahl

Dafür benötigten sie die Overtime und Vancouvers Hilfe. Evan Bouchards Schuss vor das Tor fälschte Ian Cole unhaltbar ab (66.), der Ausgleich in der Serie. Wieder legte Draisaitl den Treffer auf, der wie McDavid auf vier Scorerpunkte kam. "An vielen Abenden ist er der beste Spieler der Welt", lobte McDavid seinen Kumpel Draisaitl. Nun geht es für zwei Partien nach Edmonton, Spiel 3 der Serie steigt in der Nacht auf Montag (3.30 Uhr MESZ). Zwei Probleme bleiben für die Oilers, soll es in diesem Frühjahr weit Richtung Stanley Cup gehen: Skinner muss sich im Tor steigen, von den Spielern neben den Superstars muss mehr kommen.

In der Eastern Conference gingen derweil die Florida Panthers in ihrer Serie gegen die Boston Bruins dank eines 6:2-Auswärtssieges mit 2:1 in Führung. Die Panthers stellten mit vier Toren im Powerplay einen Franchise-Rekord in den Playoffs auf, Evan Rodrigues traf als einziger Spieler doppelt.

lin