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ThSV Eisenach gewinnt auch Ostderby-Rückspiel beim SC DHfK Leipzig

Sachsen verwerfen in der Schlussphase zu viel

ThSV Eisenach gewinnt auch Ostderby-Rückspiel beim SC DHfK Leipzig

Treffer - versenkt: Yoav Lumbroso bei seinem wichtigen Unterarmwurf Ende der ersten Halbzeit.

Treffer - versenkt: Yoav Lumbroso bei seinem wichtigen Unterarmwurf Ende der ersten Halbzeit. picture alliance/dpa

Nach dem Hinspielsieg des ThSV Eisenach wollten die Thüringer in der zweiten Auflage des Ostderbys auch beim SC DHfK Leipzig beide Punkte in die Wartburgstadt entführen. Nach einer turbulenten Anfangsphase mit einigen Fehlwürfen eröffnete mit Ivan Snajder dann auch ein Eisenacher (3.).

Die Partie gestaltete sich auch in der Folge hektisch. Leipzig, das eine sehr defensive 6:0 deckte und die Gäste teilweise erst auf sieben Metern annahm - und damit die Größenvorteile ausspielte - sorgte zunehmend dafür, dass die Wartburgstädter offensive Probleme hatten. So gelang es Luca Witzke, beim 6:3 das erste plus drei herauszuwerfen (12.).

Eisenach reagierte mit einer Abwehrumstellung und verteidigte nun mit einer offensiven 3:3, was die Sachsen zu parteiballähnlichen Kombinationen zwang. Dennoch folgte auf das zwischenzeitliche 6:5 durch Malte Donker ein schneller Doppelschlag der Hausherren zum 8:5 (16.). Daran hatte auch Domenico Ebner großen Anteil.

Der ThSV gab sich jedoch nicht auf und glich mit einem Sturmlauf beim 9:9 wieder aus (20.). Runar Sigtryggsson buzzerte seine Mannschaft zur ersten Auszeit zusammen. Drei Minuten später war es dann sein Gegenüber Misha Kaufmann, welcher nach zwei Leipziger Toren das Timeout zog. Yoav Lumbroso brach die sechsminütige Torflaute der Eisenacher daraufhin mit einem schönen Unterarmwurf zum 11:10, ein Abstand, der auch bis zur Pause hielt. Mit 14:13 für Leipzig ging es in die Kabinen.

Eisenach lässt sich nicht abschütteln

Die Sachsen kamen besser aus der Pause und setzten sich schnell auf vier Treffer ab (17:13, 32.). Eisenach, das defensiv wieder zurückhaltender deckte, arbeitete sich erst mit einem Zwischensprint vom 21:16 zum 21:20 zurück in die Partie (41.). Sigtryggsson reagierte mit einem Torwartwechsel und brachte Kristian Sæverås anstelle von Domenico Ebner.

Dennoch blieben die Gäste dran, und erzwangen beim 22:21 die zweite Auszeit der Gastgeber (42.). Nach einer Parade von Matija Spikic gegen einen Außenwurf aus dem Nullwinkel bot sich dann auch die Ausgleichschance für Eisenach: Und diese wurde genutzt (22:22, 44.). Zusätzlich wurden die Gäste in der Deckung wieder offensiver.

Leipzig gelang es dennoch, einen hauchzarten Vorsprung zu behaupten. Beim 25:23 waren es sogar zwischenzeitlich wieder zwei Treffer Abstand. Begünstigt war dieser Doppelschlag auch durch eine der zahlreichen Zeitstrafen, die auf beiden Seiten verhängt wurden. Nach einer Hinausstellung für die Sachsen nutzte Eisenach dann den Vorteil zum 25:25 durch Peter Walz.

Gäste zu souverän

Zehn Minuten waren noch zu gehen. Und diese begannen denkbar schlecht für die Heimmannschaft: Matija Spikic jagte den Ball zur 26:25-Führung für die Gäste ins empty goal der Leipziger (51.). Wenige Sekunden später wiederholte sich dann dasselbe Bild: Philipp Meyer verteidigte ein Kreisanspiel und netzte ins verwaiste Tor. Sigtryggsson nahm seine letzte Auszeit.

Doch es wurde nicht besser. Witzke scheiterte an Spikic, Peter Walz netzte zum 28:25. Auch im nächsten Angriff gaben die Sachsen den Ball ab, und Kaufmann buzzerte zum Timeout (54.). Den Thüringern gelang aber kein Treffer, und Leipzig konnte wieder verkürzen. Für eine kurze Schockphase sorgte dann die Nutzung des Videobeweises nach einem Gesichtstreffer mit dem Ellbogen von Moritz Preuss - der unter Umständen neben einer Strafe auch einen Ballbesitzwechsel bedeutet hätte - der Kontakt blieb aber ungeahndet.

Trotz einer Parade von Spikic konnte Andri Mar Runarsson beim 29:27 so wieder auf zwei Tore verkürzen. Die Hausherren hatten aber weiterhin große offensive Probleme und warfen immer wieder freistehend Bälle weg. So gelang kein Aufbäumen mehr, obwohl Manuel Zehnder eineinhalb Minuten vor Spielende vom Siebenmeterstrich vergab. Der Endstand lautete 31:29 für den ThSV.

SC DHfK Leipzig - ThSV Eisenach 29:31 (14:13)

SC DHfK Leipzig: Ebner (8 Paraden, davon 1 Siebenmeter), Sæverås; Semper 7, Witzke 6, Binder 4, Klima 4, Runarsson 4, Ernst 1, Mamic 1, Peter 1, Preuss 1, Krzikalla, Sunnefeldt, Gebala, Strosack, Kristjansson

ThSV Eisenach: Spikic (4 Paraden) 1, Kornecki (5 Paraden), Plaue; Donker 4, Grgic 4, Walz 4, Lumbroso 3, Mengon 3, Patrail 3, Weyhrauch 3, Saul 2, M. Zehnder 2, Meyer 1, Snajder 1, Reichmuth, Ende

Zuschauer: 6000 (ausverkauft)
Schiedsrichter: Tobias Tönnies / Robert Schulze 
Strafminuten: 8 / 12

mao