Kölns Trainer Daniel Weber wechselte seine Startelf im Vergleich zum 0:0 bei Schlusslicht Duisburg auf drei Positionen: Degen, Gerhardt und Zeller begannen für Donhauser, Argez und Padilla-Bidas (alle Bank).
Bremens Coach Thomas Horsch stellte gegenüber dem 0:3 gegen Freiburg viermal um: Berhardt, Walkling, Matheis und Hahn begannen für Spielführerin Hausicke (Kreuzbandriss) sowie Brandenburg, Wirtz und Dieckmann (alle Bank).
Offensivfreudig gingen beiden Teams die Partie an, die Rekordkulisse schien sowohl die Kölnerinnen als auch die Bremerinnen zu beflügeln. 30.123 Zuschauer und Zuschauerinnen passierten die Stadiontore, damit wurde der bisherige Bestwert dieser Saison vom Hinspiel mit 21.508 Anhängern pulverisiert. Der Rekord für die Frauen-Bundesliga mit 38.365 Fans, aufgestellt in der vergangenen Saison in der Partie zwischen Köln und Frankfurt, wurde aber nicht geknackt. Die beste Chance in der Anfangsphase hatte Bremens Hahn in der 9. Minute, doch die Kölnerin Degen kratzte den Ball noch von der Linie.
Flott ging es weiter, auch wenn weitere Großchancen zunächst Mangelware blieben. Bis zur 30. Minute. Dann unterlief der Bremerin Nemeth im Aufbauspiel ein Stockfehler, Kölns Mittelstürmerin Schimmer sprintete dazwischen, schnappte sich den Ball und lief alleine auf Peng zu. Die SVW-Keeperin konnte sich nur mit einem Foul behelfen, Gelb und Strafstoß waren die Folge. Die Gefoulte trat selbst an und verwandelte sicher. Mit der knappen Kölner Führung wurden auch die Seiten gewechselt.
Bundesliga, 15. Spieltag
Mit Wirtz und Brandenburg für Bernhardt und Matheis betraten die Bremerinnen wieder den Rasen. Und Werder wurde nun offensiver, der FC sah sich zunächst in die Defensive zurückgedrängt.
Doch die Kölnerinnen schwammen sich dann wieder frei und hatten nach einer Ecke die große Chance auf das 2:0, doch Zeller köpfte am verwaisten Tor vorbei (55.).
In der Folgezeit neutralisierten sich beide Teams zunächst, Wamser hatte nach Schimmer-Flanke noch eine gute Chance für Köln, kam jedoch mit einem langen Bein nicht mehr ran (60.),
Mit zunehmender Spieldauer drückte aber Werder mit aller Macht auf den Ausgleich. Der SVW war nun fast nur noch im Vorwärtsgang, Köln hauptsächlich mit Abwehrarbeiten beschäftigt. In der 76. Minute fiel dann der verdiente Ausgleich für Werder: Lührßen durfte von der linken Seite unbedrängt nach innen flanken, wo Sehan keine Mühe hatte, völlig freistehend zum 1:1 einzuköpfen.
Das Momentum lag nun auf der Seite der Hanseatinnen. Doch wie aus dem Nichts gelang den Kölnerinnen dann das Siegtor - und dieses war durchaus kurios: Denn nach einer Flanke durch Wiankowska drückte Wamser den Ball mit dem Bauch über die Torlinie zum 2:1 für den FC (81.). Da die Kölnerinnen die Schlussminuten unbeschadet überstanden, gingen am Ende eminent wichtige drei Punkte nach Köln, das sich dadurch beruhigende sechs Punkte Vorsprung auf die Abstiegszone erarbeitet hat.
Die Kölnerinnen treten am kommenden Spieltag zur Montagabend-Partie (19.30 Uhr) in Leverkusen an. Schon am Samstag (14 Uhr) empfängt Werder die SGS Essen.