Bundesliga

Stanisic: Rückkehr zu Bayern mit Konjunktiv

Nach erfolgreicher Leihe nach Leverkusen

Stanisic: Rückkehr zu Bayern mit Konjunktiv

Seine Leihe hat sich in Leverkusen bezahlt gemacht: Josip Stanisic.

Seine Leihe hat sich in Leverkusen bezahlt gemacht: Josip Stanisic. IMAGO/Sven Simon

Es verwundert bis heute, dass der FC Bayern das Eigengewächs Stanisic im vergangenen Transfersommer an Bayer Leverkusen für ein Jahr verlieh. Bei all den Problemen auf der Rechtsverteidiger-Position im Saisonverlauf hätte der Rekordmeister den 24-Jährigen gut gebrauchen können. Stanisic benötigte in Leverkusen etwas Zeit, um anzukommen, die Saison lief damals bereits. Spätestens seit der Rückrunde hat er sich jedoch als feste Kraft etabliert, spielt regelmäßig und hat obendrein vier Pflichtspieltore erzielt, unter anderem den Führungstreffer beim 3:0 gegen die Bayern in der Rückrunde.

Bleibt Stanisic in Leverkusen?

Mit Ende des Leihgeschäfts wird Stanisic zum FC Bayern zurückkehren. Ein Bericht von Sky, wonach er lieber bei Bayer Leverkusen bleiben würde, stimmt nach kicker-Informationen nicht. Weder hat sich der Profi jemals in dieser Richtung geäußert, noch gibt es für Leverkusen eine Kaufoption. Und, bislang, auch kein offizielles Bestreben des neuen Deutschen Meisters, ihn vom FC Bayern endgültig zu verpflichten.

Tuchel plante ohne den Kroaten

Stanisics Abschied vom FC Bayern hatte im vergangenen August nur einen Grund: Trainer Thomas Tuchel plante nicht mit ihm. Deshalb gibt es ein Szenario, bei dem Stanisic doch einen endgültigen Abschied aus München anstreben könnte: Wenn Tuchel erstens doch Bayern-Trainer bleibt und zweitens seine Meinung über Stanisic nicht geändert hat. Doch würde der Rekordmeister ihn dann ausgerechnet an den Rivalen verkaufen? Und zu welchem Preis?

Die Münchner hätten mit Stanisics Rückkehr aktuell ein Überangebot an Rechtsverteidigern - vier mit ihm, Noussair Mazraoui, Sasha Boey und Joshua Kimmich, sollte der bleiben und weiter dort eingeplant werden. Allerdings gibt es sehr wohl Führungskräfte im Klub, die erkannt haben, dass Stanisic die Identifikation mit dem FCB mitbringt, während beispielsweise Mazraoui der Dienst für sein Heimatland Marokko oft wichtig war (sein gutes Recht), er danach aber wochen- bzw. monatelang nicht zur Verfügung stand. Boey, im Winter für 30 Millionen Euro verpflichtet, ist dauerverletzt, Zweifel ob seiner nötigen Klasse sind berechtigt.

Vor einer Rückkehr an die Säbener Straße stehen für Stanisic noch zwei Endspiele mit Leverkusen sowie die Europameisterschaft mit Kroatien an. Auch hier hat er sich dank seiner Leistungen bei Bayer ein besseres Standing verschafft und darf auf einen Stammplatz hoffen.

Frank Linkesch

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