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Nach Rückschlägen: Schachmann will die "alten Beine wiederfinden"

Letzter WorldTour-Sieg vor drei Jahren

Nach Rückschlägen: Schachmann will die "alten Beine wiederfinden"

Blickt nach zwei verlorenen Jahren wieder nach vorne: Maximilian Schachmann.

Blickt nach zwei verlorenen Jahren wieder nach vorne: Maximilian Schachmann. picture alliance / Roth / CV

Maximilian Schachmann sieht sich nach diversen gesundheitlichen Rückschlägen auf einem guten Weg, will sich aber nicht unnötig unter Druck setzen. "Es geht mehr oder weniger darum, meine alten Beine wiederzufinden und ein gutes Gefühl im Rennen zu haben", sagte Schachmann dem SID: "Wir sind jetzt im März, ich bin ein paar Rennen gefahren, bei denen es darum ging, in die Saison zu finden. Der Rest wird sich zeigen."

Der Profi vom deutschen Top-Team Bora-hansgrohe hat seinen letzten großen internationalen Erfolg mit dem zweiten Gesamtsieg bei Paris-Nizza vor drei Jahren gefeiert. In der Folge warfen diverse Krankheiten den 30-Jährigen immer wieder zurück. So fing er sich nicht nur das Coronavirus ein, an der Infektion hatte er lange zu kämpfen. Auch eine heftige Influenza sowie das Herpesvirus setzten Schachmann in der Folgezeit zu, 2022 und 2023 kam er nie richtige in Tritt.

Dabei verlief seine Karriere bis dato nicht geradlinig, aber stetig Richtung Weltspitze. Im Nachwuchsteam von QuickStep ausgebildet fuhr er nach seinem Einstieg in die höchste Kategorie des Radsports schnell Erfolge ein. Sein dabei gezeigtes Potenzial machte in Deutschland Hoffnungen auf mehr, doch die Erkrankungen bremsten Schachmann in den beiden letzten Jahren jäh aus.

Am Ende zählt das, was nach dem Radrennen für eine Nummer hinter der Platzierung steht.

Maximilian Schachmann

Inzwischen ist Schachmann aber wieder fit und arbeitet an seiner Form, zuletzt im Höhentrainingslager in Andorra. Wie weit er von seiner Bestleistung entfernt ist, ist für ihn aber schwer einzuschätzen. "Man kann es nicht so einfach herunterbrechen, wie das glaube ich jeder gerne hätte", sagte Schachmann: "Das, was ich jetzt im Training fahre, ist gut. Aber am Ende zählt das, was nach dem Radrennen für eine Nummer hinter der Platzierung steht."

Über einen Olympia-Start oder eine Tour-Nominierung denke er derzeit nicht nach. "Entweder ich habe die Form oder ich habe sie nicht. Der Radsport ist so schnelllebig und dynamisch", sagte Schachmann und hofft auf Geduld: "Ich brauche ein bisschen Zeit. Dann hoffe ich, dass die ganze Arbeit Früchte trägt. Für mich ist dieser Monat, der jetzt kommt, schon wichtig."

Bei der Katalonien-Rundfahrt wird er Kapitän Roglic zur Seite stehen

Schachmann startet am Samstag beim Eintagesrennen Premio Miguel Indurain in Spanien. Ab Ostermontag ist er bei der Baskenland-Rundfahrt im Einsatz und soll dort vor allem den Slowenen Primoz Roglic unterstützen. "Das Rennen ist einfach so selektiv, dass es erstmal wichtig ist, in guter Form und Verfassung am Start zu stehen. Mit einer großen und guten Mannschaftsstärke in der Breite hat man auch gerade bei diesem Rennen immer Optionen", sagte Schachmann.

SID, jer

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