2018 ausgeschieden, 2021 weitergezittert, 2022 ausgeschieden - und auch 2024 muss es die deutsche Nationalmannschaft erst einmal in die K.-o.-Runde schaffen. Die Auslosung am Samstagabend in der Hamburger Elbphilharmonie gab aber eine Steilvorlage. Die DFB-Auswahl bekommt es bei ihrer Heim-EM in der Gruppe A mit Schottland, Ungarn und der Schweiz zu tun.
Das EM-Eröffnungsspiel bestreitet sie am 14. Juni (21 Uhr) in München gegen die Schotten mit ihrer stimmungsgewaltigen "Tartan Army". Das Duell gegen Ungarn, gegen das Deutschland bei der letzten EM in der Gruppenphase ein 2:2 gerettet hatte, findet am 19. Juni (18 Uhr) in Stuttgart statt, gefolgt vom Aufeinandertreffen mit den Schweizer Nachbarn am 23. Juni (21 Uhr) in Frankfurt. Es hätte deutlich schwerer kommen können für das Team von Bundestrainer Julian Nagelsmann, der sich über "eine sehr interessante Gruppe" freute. Obwohl die DFB-Elf selbst derzeit nur auf Position 16 steht, liegen alle drei Gegner in der FIFA-Weltrangliste hinter ihr (Schweiz 18., Ungarn 27., Schottland 36.).
Spanien und Italien in einer Gruppe
In der Gruppe B brachten die zahlreichen "Losfeen" um Sami Khedira und Gianluigi Buffon dagegen Ex-Welt- und Europameister Spanien mit Titelverteidiger Italien zusammen. Weil neben Underdog Albanien auch noch der WM-Dritte Kroatien dazukam, hat es diese Staffel in sich - auch wenn sich wie zuletzt zum Teil auch Gruppendritte fürs Achtelfinale qualifizieren können.
Der Erste der "deutschen" Gruppe trifft im Achtelfinale in Dortmund auf den Zweiten der Gruppe C, die aus dem neuen Weltranglistendritten England, Dänemark, Serbien und Slowenien besteht.
Rangnicks Österreicher starten gegen Frankreich
Die Gruppe D eröffnet mit Frankreich ein Titelfavorit - in Düsseldorf gegen Österreich. Ralf Rangnicks Mannschaft dürfte sich in einer echten "Hammergruppe" wähnen, kamen aus dem dritten Topf doch auch noch die Niederlande hinzu sowie der Sieger des mutmaßlich schwersten Play-off-Pfads, in dem Wales, Finnland, Polen und Estland im März einen EM-Teilnehmer ausspielen.
Der dritte deutsche EM-Trainer neben Nagelsmann und Rangnick landete in der Gruppe E: Domenico Tedescos Belgier dürften mit ihren Kontrahenten Rumänien, Slowakei und einem Play-off-Gewinner (Bosnien-Herzegowina, Ukraine, Israel oder Island) zufrieden sein.
Die Türkei, die Deutschland zuletzt in Berlin geärgert hatte (3:2), darf sich in der Gruppe F auf Duelle mit Ex-Europameister Portugal, Tschechien und einem Play-off-Außenseiter aus dem Quartett Georgien, Luxemburg, Griechenland und Kasachstan freuen. Um die drei Playoff-Tickets wird zwischen dem 21. und 26. März gespielt.